Der digitale Euro hat eine vielversprechende Zukunft vor sich. Er kombiniert die Vorteile der Digitalisierung mit der Sicherheit unseres traditionellen Geldsystems, meint unser Gastautor Sascha Otto.
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Fernando Gutierrez-Juarez/DPA
Mit dem technologischen Fortschritt und dem Aufstieg von Kryptowährungen wird der Ruf nach einem digitalen Euro immer lauter. Aber wird er das altbewährte Bargeld ersetzen? Die einfache Antwort lautet: nicht so schnell. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bestätigt, dass der digitale Euro in Planung ist. Jedoch soll er nicht als Ersatz, sondern vielmehr als Ergänzung zum herkömmlichen Bargeld dienen.
Die Digitalisierung hat zweifelsohne zahlreiche Vorteile. Sie ermöglicht schnellere, einfachere und grenzüberschreitende Transaktionen. Ein weiterer Punkt ist der Vergleich mit Kryptowährungen wie dem Bitcoin oder Ethereum. Während diese dezentralisiert sind und ihre Wertstabilität stark schwankt, wird der digitale Euro direkt von der EZB herausgegeben.
In der Diskussion ist auch, dass die EZB für alle Bürgerinnen und Bürger des Euroraums dann ein digitales Konto führen könnte. Im Ergebnis wird der digitale Euro den gleichen regulatorischen Standards und Sicherheitsmechanismen unterliegen wie unser heutiges Geldsystem. Das gewährleistet nicht nur Stabilität, sondern schützt auch vor potenziellen Risiken, welche mit unregulierten Kryptowährungen einhergehen könnten. Als Beispiel sei deren Einsatz für Erpressung, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung genannt.
Aber trotz dieser Vorteile ist das Vertrauen und der Komfort des Bargelds in vielen Teilen Europas tief verwurzelt. Die Einführung eines digitalen Euros wird somit ein behutsamer Prozess sein. Es ist unwahrscheinlich, dass wir in naher Zukunft eine komplette Umstellung und Abschaffung des Bargelds erleben werden – vor allem, wenn man bedenkt, dass es immer noch Regionen in Europa gibt, in denen digitale Infrastrukturen und der Zugang zu modernen Technologien nicht in vollem Umfang gewährleistet sind.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der digitale Euro eine vielversprechende Zukunft vor sich hat. Er kombiniert die Vorteile der Digitalisierung mit der Sicherheit und Regulierung unseres traditionellen Geldsystems. Aber während er sich allmählich einen Platz in unserer Gesellschaft sichern wird, wird das Bargeld – zumindest für eine absehbare Zeit – weiterhin eine tragende Rolle in unserer Wirtschaft spielen. Es ist also kein abruptes Ende, sondern vielmehr eine Evolution der Zahlungsmittel.
Zur Person
Unser Gastautor
war bei der Hamburger Sparkasse tätig. Von 2007 bis 2008 arbeitetet er als Börsenhändler. Seit 2012 leitet Sascha Otto das Wertpapier- und Portfoliomanagement der Sparkasse Bremen.
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Author: Michael Mcdonald PhD
Last Updated: 1699312203
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Name: Michael Mcdonald PhD
Birthday: 1946-03-18
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Job: Speech Therapist
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